Titelbild von Eszter
Budapest war einst in zwei separate Städte unterteilt - nämlich Buda und Pest - die durch die Donau getrennt sind. Obwohl sie mittlerweile zur selben Stadt gehören, unterscheiden die Bewohner immer noch von den zwei Gebieten. Wenn Du mindestens zwei Tage in der Stadt bist, könntest du also wunderbare je einen Tag nutzen, um beide Teile der Stadt zu entdecken. Wir stellen Dir einige berühmte Sehenswürdigkeiten, aber auch echte Geheimtipps vor, die von Touristen üblicherweise nicht so oft besucht werden.
Die Szechenyi-Kettenbrücke war die erste dauerhafte Brücke über die Donau und ist damit eine der Haupt-Verbindungen zwischen Buda und Pest. Wenn man also von einem Stadtteil ins andere geht, sollte man auf jeden Fall auch diese Brücke überqueren – alleine schon wegen der schönen Aussicht auf die Stadt (Bedenke aber, dass die Brücke leider bis 2023 wegen Bauarbeiten gesperrt ist)!
Kettenbrücke fotografiert von @peterseljan
Die besten Spots in Buda:
Wenn Du in Buda bist, solltest du auf jeden Fall einen Spaziergang durch die Altstadt machen und den Budapester Burgpalast auf dem Hügel besuchen. In der Gegend wirst du von mittelalterlicher, barocker und neoklassischer Architektur und wichtigen Denkmälern umgeben. Von hier kannst du auch einen herrlichen Blick auf Budapest genießen und ein paar schöne Fotos von der Stadt machen.
Budapester Burgpalast fotografiert von @peterseljan
Nahe dem historischen Palast, der heute die ungarische Nationalgalerie beherbergt, befindet sich die Fischerbastei (Halászbástya) - eine der Hauptattraktionen in Budapest. Die ursprünglichen Mauern wurden in den 1700er Jahren erbaut und wurden im Mittelalter von der Fischerzunft (daher der Name) geschützt. Die heute noch zu sehenden Aussichtstürme wurden im 19. Jahrhundert erbaut und bieten den besten Panoramablick über die Stadt. Auf der Terrasse der Fischerbastei gibt es sogar ein Café, wo man die schöne Aussicht auch gleich mit einer warmen Tasse Kaffee genießen kann. Von der Bastei aus gibt es übrigens auch den besten Blick auf das traumhafte Parlamentsgebäude! Außerdem befindet sich die Matthiaskirche ganz in der Nähe. Dabei handelt es sich um die zweitgrößte Kirche des mittelalterlichen Buda, die von den ungarischen Königen für Krönungen genutzt wurde. Obwohl sie im Laufe der Jahre umgebaut wurde, ist sie immer noch ein majestätischer Anblick und bietet ein atemberaubendes Interieur voller warmer Lichter und Farben.
Fischerbastei fotografiert von Eszter
Eine weitere schöne Brücke in der Stadt ist die Magaretenbrücke, die vor kurzem renoviert wurde und ebenfalls einen tollen Ausblick auf die Stadt bietet. Die Brücke führt außerdem zur Magareteninsel, auf der es viele schöne Grünflächen zum Durchspazieren und Durchatmen gibt. Dort gibt es sogar einen kleinen Japanischen Garten und einen Streichelzoo! Ansonsten empfehlen wir auch noch einen Spaziergang zwischen der Ketten- und Magaretenbrücke, da man dort besonders gut am Fluss entlang entgehen kann.
Geheimtipp: Auf der Buda Seite befindet sich das alte Bootscafé A38. Insbesondere ein Besuch am Abend lohnt sich, denn dann gibt es oftmals Livekonzerte und viel lokalen Besuch aus der Gegend. Der perfekte Ort, um Einwohner kennenzulernen!
Solltest Du Lust auf eine kleine Wandertour haben, bietet sich der Gellért-Hügel an! Heutzutage befindet sich dort ein Wohngebiet mit schönen Villen und Denkmälern rundherum. Auf der Spitze des Hügels stehen die Überreste einer Zitadelle, eine Festung, die nach der Revolution und dem Unabhängigkeitskrieg 1848-49 errichtet wurde. Vor der Zitadelle steht die Freiheitsstatue, die an die Befreiung Ungarns von der Naziherrschaft erinnert und zu einem wichtigen Symbol der Stadt geworden ist. Natürlich wirst Du dort auch mit einem fantastischen Panoramablick auf Budapest belohnt. Nimm also genügend Wasser oder sogar einen kleinen Snack mit, um auf dem Hügel ein kleines Picknick machen zu können.
Blick vom Gellert-Hügel fotografiert von @budapestimages Krisztian Bodis
Für eine Verschnaufspause lohnt sich ein Besuch in eines der beliebtesten Bäder der Stadt! Das Gellertbad befindet sich in der Nähe des Gellért-Hügels und ist mit Abstand das schönste aller Bäder in Budapest. Auch wenn das Bad sehr gut besucht ist, ist es einen Besuch definitiv wert!
Gellertbad fotografiert von @budapestimages Krisztian Bodis
Die besten Spots in Pest:
Auf der anderen Seite der Stadt – also in Pest – lässt es sich natürlich genau so gut an der Donau entlang spazieren. Insbesondere am Kai zwischen der Ketten- und Elizabethbrücke gibt es viele Bootcafés und Restaurants zu entdecken. Am besten schaust du hier abends vorbei, denn dann leuchten die Gebäude, Boote und Brücken und sehen noch schöner aus!
Donau Kai fotografiert von @budapestimages Krisztian Bodis
Am Kai wirst du auch mit großer Wahrscheinlichkeit das große Parlamentsgebäude von Nahem zu sehen kriegen. Natürlich ist das Gebäude an sich schon ein toller Anblick, aber auch drumherum wirst du von wunderschönen Häusern umgeben sein. Ein weiterer schöner Ort zum Flanieren und Genießen!
Parlamentsgebäude fotografiert von @budapestimages Krisztian Bodis
Wenn du weiter in die Innenstadt gehen möchtest, solltest du die Andrássy Straße (Andrássy út) nicht verpassen. Die Straße zählt zu den größten Einkaufsstraßen in Budapest und beherbergt viele Restaurants, Cafés und schöne, alte Gebäude. Schau dir unbedingt die Ungarische Staatsoper an, denn sie wurde erst vor Kurzem renoviert und ist wahrlich ein prachtvoller Anblick! Von der Andrássy Straße kannst du auch einen Hof namens Liszt Ferenec tér erreichen und einen leckeren Kaffee genießen. Am Ende der Andrássy Straße befindet sich schließlich der Heldenplatz (Hösök tere) und eines der besten Museen der Stadt: die Kunsthalle.
Heldenplatz fotografiert von @peterseljan
Am Heldenplatz befindet sich ein weiterer schöner Park namens Varosliget oder auch Stadtwäldchen. Der Park wurde von einem Lübecker Landschaftsgärtner angelegt und beherbergt neben hübschen Grünanlagen auch einen zoologischen und botanischen Garten sowie ein medizinisches Bad. Ein weiterer schöner Spot für Fotos!
Stadtwäldchen fotografiert von @peterseljan
In Pest befindet sich auch ein eine große Markthalle (Vásárcsarnok). Das Gebäude sieht allein schon von außen beeindruckend aus und bietet von innen viele Essensstände und Möglichkeiten, Lebensmittel und andere Leckereien zu kaufen!
Markthalle fotografiert von @peterseljan
Ein weiterer kultureller und historischer Ort ist schließlich das Jüdische Viertel. In der Dohány Straße steht eine wunderschöne Synagoge, die übrigens die zweitgrößte Synagoge Europas ist! Das Jüdische Viertel ist definitiv eins der besten Orte zum Schlendern und um die schöne Architektur zu entdecken. Auch hier gibt es viele tolle Restaurant und Cafés für einen kleinen Snack oder Drink zwischendurch. Eine persönliche Empfehlung ist ein Hof namens Gozsdu Udvar, wo man sehr gut Speisen und Genießen kann!
Allgemeine Ideen, die man in Budapest machen kann:
Ein ganz besonderes Erlebnis in Budapest kann auch Tram fahren sein! Wenn du in der Stadt bist, nutze die Gelegenheit mal mit der gelben U-Bahn zu fahren (M1). Sie ist eine der ältesten Metrolinien Europas und kommt einfach mit einer ganz besonderen Atmosphäre, vor allem, weil sie nur unterirdisch fährt. Die Einwohner nennen die Linie deshalb auch gerne „Földalatti“, was übersetzt Untergrund bedeutet.
Last but not least: Solltest du Budapest im August besuchen, wundere dich nicht, wenn besonders viel los ist. Im August findet nämlich jedes Jahr das sogenannte Sziget Festival statt. Das ist ein riesiges Festival, auf dem seit 1993 jährlich berühmte Musiker und Musikerinnen auf knapp 60 Bühnen auftreten. Das Festival wurde sogar schon zwei Mal zum besten Festival Europas gekürt – also definitiv auch einen Besuch wert!
Wir hoffen dir hat unsere kleine Tour durch Budapest gefallen! Falls du irgendwann mal in der Stadt bist und einige der Orte besucht, schieß doch gerne ein Foto und teile es mit uns auf Instagram! Wir freuen uns!