WELTENTDECKER - #PCKPHOTOTALK MIT @THIBAULTPAGEOT.DK

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July 10, 2024Lorenz Hartmann
Hi Thibault, es ist schön mit dir zu reden! Magst du uns zuerst etwas über dich erzählen? Wer bist du, wo kommst du her, wo lebst du jetzt? Erzähl uns ein bisschen über deinen persönlichen Hintergrund!

Hi! Ich bin Thibault Pageot. Ich wurde in Paris geboren aber bin schon im sehr jungen Alter zum Erbfeind Marseille in Südfrankreich ans Mittelmeer gezogen. Dort habe ich das erste Mal meine Leidenschaft für die See entdeckt, die mich für fast zwei Jahrzehnte zum Seemann gemacht hat. Während dieser Zeit des Segelns und Weltentdeckens wurde meine Leidenschaft zur Fotografie erweckt! All diese neuen, faszinierenden und wunderbaren Horizonte musste ich unbedingt festhalten! 

 

Ich habe mich viele Jahre als Fotograf geübt, während ich weiterhin als Mechaniker auf Schiffen gearbeitet und die Ozeane überquert habe. Das Reisen während der Arbeit reichte mir irgendwann nicht mehr aus... Um meine Leidenschaft für die Fotografie zu befriedigen, begann ich auch in meiner Freizeit zu reisen, um Fotos zu machen.  

 

Schließlich, nach fast 20 Berufsjahren, habe ich letztes Jahr meinen Job aufgegeben, um mich ganz der Fotografie zu widmen. Ich habe auch mein Heimatland Frankreich verlassen und mich mit meiner Frau, die ich auf einer Reise nach Kuba kennengelernt habe, in Dänemark niedergelassen.

 

Für Fotoliebhaber ist Dänemark ein ideales Land zum Fotografieren, da es unglaublich fotogen ist und viele talentierte Fotografen beherbergt, die eine unglaubliche Inspirationsquelle darstellen.

 

Du hast dich auf urbane Landschaftsfotografie spezialisiert und teilst einige sehr spannende Perspektiven - Wie hast du deinen Stil entwickelt? Was ist die größte Herausforderung beim Fotografien von Landschaften?

Oh ja, ich mag urbane Landschaften sehr gerne, weil mich die Architektur, die Linien, die Formen, die man darin entdecken kann, anziehen. Manchmal füge ich auch gerne eine Szene aus dem Leben oder beispielsweise eine Figur in Aktion hinzu. Ich spiele gerne mit all dem und das Schwierigste für mich ist, die richtige Komposition zu finden, bei der ich sage: Das ist es! Um das zu schaffen, muss man viel laufen, erkunden, verschiedene Bildausschnitte ausprobieren und keine Angst vor Verlusten haben. Wenn es möglich ist, lohnt es sich an einen Ort zurückzukehren, um die richtigen Lichtverhältnisse zu erwischen. 

 

Aber wenn man sich meinen Instagram Account oder meine Webseite ansieht, erkennt man auch, dass ich auch gerne einfache Landschaften und Portraits fotografiere, auch wenn ich davon nicht ganz so viel veröffentliche. Manchmal entstehen auch eher originelle Dinge, die aus meiner Fantasie entspringen (grinst)

 

Du scheinst das Reisen ja sehr zu lieben! Was ist dein Lieblingsort, den du bisher besucht hast? Wo würdest du gerne als nächstes hin? 

Als ein Fotografie-Liebhaber kann die Liste sehr lang sein.

 

Auch wenn ich weiß, dass ich hier nicht sehr originell sein werde, stechen zwei Länder aus verschiedenen Gründen hervor: Kuba und Island. Kuba wegen der Lebensszenen, der Farben, die es dort zu finden gibt, und Island wegen seiner atemberaubenden Landschaften. 

 

Vielleicht fällt auf, dass es sich dabei um zwei Länder handelt, in denen es fast keine Architektur und urbane Landschaften gibt (lacht)

 

Ich liebe auch die weiten Landschaften und die Natur, deshalb ist meine nächste Reise bereits für die Färöer-Inseln geplant! Ich freue mich schon sehr darauf, diese unberührten Landschaften zu fotografieren.

 

(Bis wir das Interview veröffentlichen konnten, war Thibault bereits auf den Färöer-Inseln und hat einige traumhafte Fotos mit uns geteilt: )

 

Magst du uns ein wenig von deinem kreativen Prozess erzählen? Wie kommst du auf deine Ideen und wie bearbeitest du deine Bilder? Planst du viel voraus oder bevorzugst du es spontan Bilder aufzunehmen?

Ich glaube ich arbeite mit zwei unterschiedlichen Arten von Prozessen: einen durchgeplanten und einen eher spontanen. Beide können sich aber gut gegenseitig ergänzen. Es kann mit einem Ort beginnen, den ich vorher festgelegt habe, und dann schnell zu etwas Spontanem werden, sobald ich dort bin oder auf dem Weg dorthin bin. Ich kann euch aber auch gleich verraten, dass keines der Prozesse eine sichere Erfolgsgarantie hat (lacht)

 

Bei der Nachbearbeitung versuche ich dann, einem Leitfaden zu folgen. Ich spiele viel mit den Farben, der Sättigung und den Kontrasten des Bildes, indem ich nach Zonen arbeite. Je nach Inspiration erstelle ich manchmal ein Bild aus verschiedenen Bildern, das plane ich dann aber in der Regel schon während des Shootings.

 

Was inspiriert dich und wieso?

Mich inspiriert die Welt um mich herum. Einige Orte, die architektonischen Linien, die Lebensszenen, die Wetterbedingungen sind eine Freude für meine Augen und ich versuche, das Wesentliche davon einzufangen. Ich versuche, ein interessantes Bild zu schießen, das bestimmte Emotionen vermittelt.

 

Ich versuche auch, mir vorzustellen, wie das Foto zum Zeitpunkt der Aufnahme bearbeitet werden würde, und das inspiriert mich sehr.

Wie und weshalb hast du angefangen Instagram als Plattform zu nutzen, um deine Fotografien zu teilen?

Ich habe meine Arbeit viele Jahre nicht geteilt. Ich wollte unabhängig von allem trainieren und Spaß haben. Auf den Rat meiner Frau hin begann ich 2018 einige meiner Fotos auf Instagram zu teilen, da sie von der Community geschätzt werden könnten, ich dadurch etwas bekannt werden könnte und ich Bilder von anderen Fotografen sehen konnte. Sie wusste, wie sehr ich die Fotografie liebe und dass es nützlich für mich sein könnte.

 

Erst Ende 2020 fasste ich den Entschluss, eine zweite Karriere anzustreben, und ich begann, Instagram ernsthafter zu nutzen und regelmäßiger aktiv zu sein. Ich fand ein Gefühl der Gemeinschaft und die Möglichkeit für Fotografen wie mich, kommerzielle Partnerschaften zu finden.

 

Du Auf deinem Instagram-Account gibt es sowohl viele farbige als auch schwarz-weiße Bilder zu entdecken. Was macht den jeweiligen Stil deiner Meinung nach aus? 

Nicht alle Bilder eignen sich gut für schwarz-weiß Bilder, ganz im Gegenteil. Vielmehr ist ein schwarz-weißes Bild kompromissloser zu Lesen als ein farbiges. 

 

In Schwarz-Weiß werden bestimmte Details sichtbar, aber auch bestimmte Mängel. Der Betrachter eines Schwarz-Weiß-Bildes achtet zum Beispiel eher auf den Bildausschnitt und die Komposition. Schwarz-Weiß hat eine dramatische und geheimnisvolle Wirkung, die ich sehr schätze. Es vermittelt eine andere Interpretation der Realität. Das Auge wird nicht mehr von den hellen oder blassen Farben angezogen, sondern von den Formen, Silhouetten und Konturen. Die Schwarz-Weiß-Fotografie ermöglicht es, eine kreative Neigung zum Ausdruck zu bringen, indem sie beispielsweise mehr Texturen, Kontraste oder Licht wiederherstellt.

 

Auf der anderen Seite bieten Farben eine sehr breite Palette von Möglichkeiten an. Mit ihnen lassen sich so viele Emotionen vermitteln. Die Möglichkeiten sind unendlich, und das Schwierigste an der Entscheidung, in Farbe als in Schwarz-Weiß zu fotografieren, ist meiner Meinung nach leider, in der Nachbearbeitung eine Konstanz zu bewahren, denn es ist sehr leicht, davon abzuweichen.

 

Ich persönlich mag den sogenannten Moody-Stil, der sehr stark mit den Kontrasten der Fotos und den Lichtquellen spielt. Die Farben sind oft entsättigt, was mir sehr gefällt. Der monochrome Stil ist auch einer meiner Favoriten, ein Stil, der für mich viele Emotionen vermittelt.

 

Hast du ein Lieblingsbild von dir? Kannst du uns die Geschichte dahinter erzählen?

Ja, ich habe eins und das aus einem sehr einfachen Grund. Meine persönlichen Erinnerungen dahinter sind sehr stark. 


Das Bild zeigt eine Szene aus dem Leben in La Havanna, Kuba. 

 

Darauf kann man die junge und die nicht mehr so junge kubanischen Generationen beobachten, wie sie einen geselligen Moment während des Sonnenuntergangs auf dem berühmten Malecón vor dem Meer im Golf von Mexiko teilen.

Ich mag vor allem die Sonnenstrahlen, die die Menschen durchdringen, und die Schatten der Menschen im Vordergrund sehr.

 

Wie immer hatte ich meine Kamera dabei, aber meine Anwesenheit an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt war überhaupt nicht geplant. Wir befanden uns zufällig dort in der Gesellschaft von Kubanern, um zu diskutieren. Vor Ort ergriff ich die Gelegenheit ein Bild zu schießen, es war ein unglaublicher Moment.

 

Wie stehst du zu deiner IG Community? Verbindest du dich viel mit ihnen? Helfen sie dir dabei neue Ideen zu finden?

Ich mag meine IG Community wirklich sehr. Ich konnte online Freundschaften schließen, die mir dabei halfen, mich weiterzuentwickeln. 

So viele talentierte, lustige und unterstützende Menschen sind Teil meiner Reise geworden. 

Ich logge mich gerne und regelmäßig ein, um über unsere Werke zu diskutieren. Manchmal finde ich Ideen für Orte, die ich gerne fotografieren möchte, was ich auch sehr nützlich finde. 

Magst du uns einige deiner liebsten Instagrammer nennen, die dich inspirieren?

Einige meiner liebsten Instagrammer, die mich inspirieren, sind

@david_burdeny, @cimkedi, @pat_kay, @askejorgensen und schließlich der Landsmann @pierretlambert

 

Hängst du gerne Fotografien oder Art Poster an deine Wand?

Ja, tue ich! Ich biete auch auf meiner Website thibaultpageot.com Kunstdrucke auch hoch-qualitativem Papier an, das oft als das Lieblingspapier der Fotografen genannt wird. Bevor ich mich mit meinem Partner für dieses Papier entschied, machte ich mehrere Tests, und es stellte sich heraus, dass das erfolgreichste derzeit an den Wänden unseres Hauses zur Freude meiner Frau zu sehen ist (schmunzelt)

Kanntest du Pickmotion bereits vor unserer Kooperation? Falls ja, wie hast du uns entdeckt?

Ich glaube nicht direkt, aber ich bin mir sicher, dass ich eure Produkte bereits bei einer euren vielen Verkaufsorte in Europa gesehen habe. 

Möchtest du zum Abschluss eine kleine Anekdote oder Geschichte mit uns teilen? Du kannst uns erzählen was immer dir einfällt! 

Ja, gerne. 

Wie viele Fotografen plane ich meine Bilder voraus. Das Ziel ist den perfekten Moment, den wir uns vorstellen festzuhalten und manchmal … klappt nicht alles wie es geplant war! 

 

Ich bin nach Kambodscha gereist, um den Sonnenaufgang an dem ganz besonderen Tag der Tagundnachtgleiche zu fotografieren - einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr, an dem die Sonne die Ebene des Erdäquators kreuzt und Tag und Nacht gleich lang sind, was nur zweimal im Jahr geschieht. Der besondere Reiz des Sonnenaufgangs an diesem Tag besteht darin, dass er genau auf der Höhe der Spitze eines außergewöhnlichen Tempels stattfindet. Der magischste und geheimnisvollste, der je auf dem gesamten asiatischen Kontinent gebaut wurde: Angkor Wat! Es ist kaum zu glauben, dass die Menschen schon in der Antike in der Lage waren, solch erstaunliche Bauwerke zu errichten.

 

Archäologen glauben, dass die Könige in der Antike die Erde mit dem Himmel verbinden wollten. Daher integrierten sie Ereignisse am Himmel mit ihrem Tempel, nicht nur in Angkor, sondern überall auf der Welt. Der Sonnenaufgang zur Tagundnachtgleiche in Angkor Wat ist nur eines dieser Ereignisse.

 

Meine ganze Reise war um diesen Tag herum geplant! Natürlich kam ich ein paar Tage vor dem Event an, das Wetter war unglaublich sonnig... In der Nacht davor ging ich früh ins Bett und war schon wegen dem folgenden Tag ganz aufgeregt. Ich stellte den Wecker auf 3:30 Uhr, Leute! Ich machte mich fertig und nahm ein Tuk Tuk direkt zum Tempel... Der Himmel war noch sehr dunkel .... Ich baute mein Stativ und meine Kameras auf und wartete .... Und ich wartete... Und die Sonne ließ sich den ganzen Tag nicht blicken ... Es war eine tolle Erfahrung und ein sehr bewölktes Shooting, das ich lieber für mich behalte (lacht)

 

 

In unserem Onlineshop findest du ein wunderschönes PICKMOTION Art Poster mit einem Bild von @thibaultpageot.dk! Entdecke auch unsere Bilderrahmen in zwei Farben, die dein Art Poster perfekt einrahmen! Folge auch Thibault auf Instagram und hinterlasse ihm doch ein paar liebe Worte! 

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