Warum Kapstadt?
“Es war immer Farinas großer Traum, nach Kapstadt zu reisen.”, erzählt Hannes, der während unseres Skype-Gesprächs ein paar tausend Meilen südlich im Tanktop schwitzt, während sich vor meinem Fenster in Berlin Sonnenstrahlen und Schneefall abwechseln.
Diesen Traum, den Farina hatte, haben die beiden gemeinsam wahr gemacht und quasi ihr “Büro getauscht” und für 3 Monate nach Kapstadt verlegt. Die beiden arbeiten als Hochzeitsfotografen und sind auf gutes Wetter angewiesen, sodass sich ein Ortswechsel anbietet. Hannes bezeichnet sich selbst als Sommermensch und die Stadt in Südafrika scheint ein guter Ort zu sein, um den deutschen Winter etwas zu verkürzen.
Erster Eindruck?
Die Stadt bietet viele “fotogene Ecken”, die jeder fotografiert, wie zum Beispiel das stylische Viertel Woodstock. Aus dem Wunsch nach etwas Abwechslung nahm Hannes ein paar Motive zum Hashtag #somethingyellow auf.
Die Medienbranche ist allgegenwärtig in Kapstadt, alles ist sehr europäisch und touristisch. Man trifft sich in hippen Cafés und trinkt Smoothies. Es scheint ihm ziemlich gut zu gefallen dort, “wir können uns Kapstadt gut als zweite Base vorstellen, um den grauen, kalten Winter in Deutschland zu umgehen”. Beim nächsten Besuch würde Hannes gerne einen Roadtrip nach Namibia machen.
Wenn Kapstadt eine Person wäre, wie würdest du sie/ihn beschreiben?
“Sympathisch, weltoffen & optisch schön. Eine weiche Schale mit hartem Kern. Stilvoll und wandlungsfähig.”, so der Berliner. Die Stadt ist sehr abwechslungsreich,“von St. Tropez bis Amerika ist hier alles zu finden”, sagt er, umgeben von wunderschöner Landschaft. Unglaublich fotogen scheint die Stadt auch zu sein, die Bilder sprechen für sich. So richtig kennenlernen tut man die jeweiligen Ecken aber erst, wenn man dort eine Weile gelebt hat. Deshalb ziehen die beiden während ihres Aufenthalts regelmäßig um.
Nicht nur Landschaft, Architektur und Menschen sind hier umwerfend schön, es gibt auch viele alte VWs auf Kapstadts Straßen, in verschiedensten Farben. Vor Kurzem entdeckte der Fotograf ein Herbie-Double und lichtete diesen sofort ab.
Lieblingsorte?
Wer @_hannesthun auf Instagram folgt, weiß die Antwort selbst: Der Tafelberg! Mit der wohl besten Aussicht auf Kapstadt und das Meer. Beste Tageszeit? “Definitiv zum Sonnenuntergang.” Hannes und seine Freundin haben sich deshalb auch eine Jahreskarte für den Berg gegönnt, damit sie immer und nach Lust und Laune aufsteigen können. Eine gute Alternative dazu ist der Lion’s Head, mit Blick auf den Tafelberg.
Ein weiteres mehrfach fotografiertes Motiv ist das Africa Café, wo sich das Fotografenpaar mit einem anderen Paar auf ein Blind Date getroffen hat, das sie durch Instagram kennengelernt haben. Durch das soziale Netzwerk wurde sein Bild vom Chapman’s Peak Drive entdeckt und gleich drei mal von südafrikanischen Portalen gefeatured (u.a. von @Pixelpanda_za, @loves_southafrica und @kapstadtmag) – ein erster Schritt, wenn es darum geht, in Kapstadt Fuß zu fassen.
Das Leben in Südafrika ist aber nicht immer nur sonnig und schön. Zu Beginn ihrer Reise wurde dem Paar die Kreditkarte entwendet, eine eher unschöne Erfahrung. Außerdem fühlt sich der Fotograf nicht überall hundert Prozent sicher und umgeht einige Ecken der Stadt, obwohl er dort gerne einmal fotografieren würde.
Was noch auf der To Do-Liste steht, bevor es wieder nach Deutschland geht? Einen Sonnenaufgang auf dem Lion’s Head erleben! Übrigens, checkt mal Hannes #capetowntoDOliste!